Atomic Africa

Uranbergbau, Atomindustrie & Widerstand in Afrika
Film und anschließend Diskussion
Wann? 11. Juni 2013 um 19 Uhr
Wo? Spitzboden – Lagerhalle Osnabrück

In aller Welt versucht die Atomindustrie uns ihren Strom als sauber und klimafreundlich zu verkaufen. Doch die Wirklichkeit sieht ganz anders aus. Im aktuellen Film des Autor, Regisseurs und Kameramann Marcel Kolvenbach zeigt wie schmutzig das Geschäft mit dem Uranabbau in Afrika ist.

Golden Misabiko ist Aktivist in der Afrikanischen Vereinigung für den Schutz der Menschenrechte (ASADHO) und der African Uranium Alliance. Er veröffentlichte in seinem Heimatland 2009 einen Bericht über die Folgen des Uranabbaus durch den französischen Konzern AREVA und wurde daraufhin verhaftet. Nur aufgrund internationaler Proteste wurde Golden Misabiko aus der Haft entlassen. Er musste sein Land jedoch verlassen. Nun lebt er in Südafrika, weist unermüdlich auf die Folgen des Uranabbaus hin und benennt die Verantwortlichen.

Die AREVA-Gruppe ist Weltmarktführer im Bereich der Atomtechnik. AREVA ist nicht nur im Kongo, sondern u.a. auch in Mali und Niger aktiv. Der Konzern ist dort der größte Arbeitgeber im Land, die Uranmine die weltweit größte. Rund um die Städte Arlit und Akokan sollen sich mittlerweile ca. 35 Mio. Tonnen Abraum türmen, jährlich sollen einige 100.000 Tonnen hinzukommen. KritikerInnen werfen der AREVA vor, die Gesundheit der Menschen zu gefährden und die Umgebung radioaktiv zu kontaminieren.

Die Zustände um den Uranbergbau werden zunehmend schlimmer und die NGOs in Afrika und anderen vom Uranbergbau bedrohten Regionen, die sich dagegen zur Wehr setzen, werden bedrängt. Sie brauchen dringend internationale Solidarität.

Wir wollen auf den viel zu wenig beachteten Uranbergbau und seine Gefahren aufmerksam machen. Nicht zuletzt wird das in Afrika und anderen Regionen der Welt unter oft haarsträubenden Bedingungen nach neokolonialem Muster abgebaute Uran z.B. in der AREVA Brennelementfabrik in Lingen oder der URENCO Urananreicherungsanlage in Gronau weiterverarbeitet. Von dort wird es in Form von Brennstäben für den Betrieb von AKWs in alle Welt transportiert, um dann als Jahrmillionen strahlender Atommüll anzufallen, der nirgendwo sicher eingelagert werden kann.

Der Film wird von der Anti-Atom-Gruppe Osnabrück unterstützt vom Aktionszentrum 3.Welt, der Osnabrücker Klimaallianz, Attac und terre des hommes AG Osnabrück gezeigt.

Pressekontakt:

Konrad Wolking

antiatom-os(ätt)gmx.de

0171/5005000

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.